Verschiedene Produkte bei Inkontinenz
Oft haben Personen mit Inkontinenz ein schwaches Selbstwertgefühl und ziehen sich aus Scham immer mehr zurück. Um dem entgegenzuwirken ist die Verwendung von Inkontinenzmaterial sehr sinnvoll. So kann die Lebensqualität betroffener Menschen erheblich gesteigert werden. Das Material bei Inkontinenz wird in verschiedene folgende Kategorien unterteilt:
Aufsaugende Hilfsmittel
Die sogenannten aufsaugenden Hilfsmittel gibt es für verschiedene Saugstärken für unterschiedliche Formen von Inkontinenz. Ein eingenähter Superabsober saugt die Flüssigkeiten in das Material und verhindert das Auslaufen. Unterschieden wird dabei zwischen körpernahen und körperfernen Produkten. Körpernahe liegen direkt am Körper an. Dazu zählen beispielsweise Einlagen, Windeln und Inkontinenzslips und -hosen. Im Gegensatz dazu liegen körperferne Mittel dementsprechend nicht direkt am Körper an. Dazu zählen unter Anderem Bettschutzeinlagen und Sitzunterlagen.
Ableitende Hilfsmittel
Ableitende Hilfsmittel werden in invasive und nichtinvasive Systeme eingeteilt. Erstere sind Produkte, die in den Körper mit eingreifen. Dazu zählen verschiedene Arten von Kathetern, wie Einmal- oder Dauerkatheter, welche man weniger oft wechseln muss. Diese werden durch professionelle Pflegekräfte in die Blase eingeführt und leiten die Körperflüssigkeiten in einen Beutel ab. Je nach Bedarf kann man auch selbst lernen sich den Katheter einzuführen. Die nichtinvasiven Systeme werden wiederum nicht in den Körper mit eingeleitet, wie beispielsweise Urinalkondome, die bei Männern über den Penis gestülpt werden. Das Urin wird anschließend ebenfalls durch einen Schlauch in einen Beutel umgeleitet.
Funktionell-anatomische Hilfsmittel
Diese Art von Inkontinenzmaterial fängt die Körperausscheidungen nicht auf, sondern verhindert sie größtenteils. Für Frauen gibt es dabei Produkte wie Vaginaltampons oder Pessare bzw. Gebärmutterzapfen. Beide werden jeweils in die Scheide eingeführt und stützen so die Harnröhre. Dadurch verhindert man ein ungewolltes Austreten von Urin. Für Männer gibt es ebenfalls geeignete Produkte wie beispielsweise Penisklemmen, die die Harnröhre verschließen. Alternativ dazu gibt es Penisbändchen, die ebenfalls Druck auf die Harnröhre ausüben und diese verschließen.
Wer übernimmt die Kosten für das Inkontinenzmaterial?

Die Kosten für Inkontinenzmaterial übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Dafür muss die Inkontinenz jedoch ärtzlich bestätigt sein. Nach einem Antrag auf die Kostenübernahme wird anschließend eine bestimmte monatliche Menge an Materialien, die im Hilfsmittelkatalog aufgelistet sind, festgelegt. Die jeweils betroffene Person übernimmt dabei einen Eigenanteil von 10 %, der jedoch höchstens 10 Euro pro Monat beträgt. Bei einer Überschreitung der festgelegten Materialmenge muss der Betroffene die Mehrkosten selbst tragen.
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