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Formen von Inkontinenz

Definition von Inkontinenz

Laut Definition ist Inkontinenz die unbeabsichtigte und nicht kontrollierte Harnabgabe. Begriffe wie „Blasenschwäche“ oder „schwache Blasen“ werden umgangssprachlich dafür häufig als Synonym verwendet. Personen, die unter Inkontinenz leiden, ziehen sich aufgrund der Scham häufig zurück. Dadurch sind Sie nicht nur durch die Inkontinenz betroffen, sondern die psychische Belastung nimmt ebenfalls zu. Obwohl mehr als 9 Mio. Menschen mit Inkontinenz diagnostiziert sind (davon sind 40% der Erkrankten über 60 Jahre alt) ist dies häufig noch ein Tabuthema. Dabei kann man Inkontinenz gut behandeln, wenn man es denn früh erkennt. Eine gute Beratung und das Beschaffen von Informationen sprechen grundlegend für eine Verbesserung der Symptome und Beschwerden. Auch existieren viele Inkontinenzhilfsmittel, die Unterstützung im Alltag bieten. In diesem Ratgeberteil erfahren Sie alle wichtigen Informationen über das Thema Inkontinenz. Es gibt unterschiedliche Formen von Inkontinenz, die verschiedene Ursachen haben.  

Die häufigsten Formen von Inkontinenz

Bei der Belastungsinkontinenz wird die Blase aufgrund von Druck unkontrolliert geleert. Dies kann durch körperliche Belastung wie beispielsweise durch Lachen, beim Heben oder beim Treppenlaufen passieren. Bei der Belastungsinkontinenz ist die Beckenbodenmuskulatur geschwächt. Häufig passiert das aufgrund einer Verletzung, zum Beispiel durch die Geburt eines Kindes oder einer Operation.

Bei der Dranginkontinenz reagiert der Blasenmuskel überempfindlich. Die Blase entleert sich, obwohl nur eine geringe Menge Urin vorhanden ist. Dies kann mehrmals pro Stunde vorkommen. Von der Dranginkontinenz gibt es zwei verschiedene Formen. Die motorische und die sensorische Dranginkontinenz. Bei der motorischen Dranginkontinenz werden die Nervenimpulse ungehemmt an das Gehirn geleitet. Das hat zur Folge, dass sich die Blase krampfartig zusammenzieht und entleert, obwohl nur eine geringe Menge Urin vorhanden ist. Ursachen sind dabei häufig neurologische Krankheiten, wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Demenz. Bei der sensorischen Inkontinenz übermittelt man dem Gehirn fälschlicherweise, dass die Blase voll ist und man entleert sie dadurch unbeabsicht.

Weitere Formen von Inkontinenz

Bei der Mischinkontinenz tregen Symptome einer Belastungs- als auch Dranginkontinenz auf. Diese Form von Inkontinenz zeichnet sich durch abrupten, unkontrollierten und starken Harnverlust aus.

Bei der Reflexinkontinenz ist die Nervenverbindung von Blase und Gehirn gestört und dem Gehirn wird nicht mehr signalisiert, dass die Blase voll ist. Dadurch entleert sich die Blase ohne Vorwarnung von selbst.

Bei der Überlaufinkontinenz handelt es sich um eine Form von Inkontinenz, wobei die Harnröhre durch beispielsweise einer vergrößerten Prostata, blockiert ist oder eine schwache Muskulatur vorliegt. Das hat die Folge, dass die Blase sich nicht komplett leert und langfristig gefüllt ist. Dadurch kann sie „überlaufen“.